JHV

Jahreshauptversammlung 23.09.2022

Musiker schauen optimistisch in die Zukunft

Bereits heute haben die Blasmusiker der Orchestervereinigung Calmbach (OVC) viele Pläne und Ideen für das nächste Jahr, unter anderem für das traditionelle Neujahrskonzert, das für den 21. Januar in der Enztalhalle geplant ist. „Jetzt hoffe ich nur, dass uns Corona nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht und wir voller Tatendrang unser Neujahrskonzert vorbereiten können“, so die Erste Vorsitzende Nadja Ziefle bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag. Doch bevor Ziefle die Pläne der Musiker für 2023 vorstellte, legte sie zunächst ihren Bericht für das vergangene Vereinsjahr ab. 

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Nach einer Zwangspause von drei Monaten zu Beginn des Jahres 2021, in der nur Online-Stammtische und -Ausschusssitzungen stattfinden konnten, starteten Ende März langsam aber sicher die Vorbereitungen für das Musikerjahr. Mitte Juni wurde die Probentätigkeit open-air im „Würzbacher Forellengrill“ wieder aufgenommen. Am 25. Juli 2021 veranstaltete die OVC ganz spontan – organisiert innerhalb von nur einer Woche – ein Benefizkonzert für die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. Unschön, aber leider nicht vermeidbar, war ein weiteres Wasserproblem, dieses Mal im Vereinszimmer der OVC im Rathaus in Calmbach. Ein Wasserrohr leckte und so musste man einen nassen Schrank samt Inhalt entsorgen. Die in Mitleidenschaft gezogenen Uniformen konnten zum Glück gereinigt und damit weiterverwendet werden. Das Problem, das sich hierbei aber offenbarte ist, dass die OVC räumlich auf sehr engem Raum zurechtkommen muss. Die Lagerräume im ehemaligen Realschulgebäude mussten – auch aufgrund der Sanierung der Schule – aufgegeben werden, eine angemietete Garage sowie die oben erwähnten Vereinsräume im Rathaus sind für die Lagerung von Noten, Instrumenten und Uniformen nur bedingt geeignet. „Größere, trockene, gut zufahrbare Räumlichkeiten wären ein Traum für uns“, so der Wunsch der Ersten Vorsitzenden bei ihrer Berichterstattung. Ende des Jahres 2021 war dann auch der OVC-Autoanhänger neu gestaltet und mit Werbeanzeigen von 26 Sponsoren beklebt. Damit wird Calmbach nun auch bei Auftritten außerhalb des Enztales von der OVC bekannt gemacht.

Schöne Veranstaltungen trotz Corona-Zwangspause

Beim Bericht der Musikervorstände, Wim Welt und Jannick Gutekunst, wurde klar, dass zum Glück nicht alle Veranstaltungen in 2021 ausfallen mussten. Es gab schöne und weniger schöne Anlässe, sich zu treffen und Musik zu machen, ebenso wurde die probenlose Zeit mit Online-Veranstaltungen gefüllt. Neben zwei Beerdigungen langjähriger aktiver Musiker (Walter Keck und Hans Steeb), gab es auch zwei Musikerhochzeiten. Bei Franziska (geb. Locher) und Kornelius Kremser im April durfte zwar aufgrund der damals herrschenden Corona-Vorschriften kein Ständle gespielt werden, allerdings ging eine kleine Abordnung der Vorstandschaft beim Brautpaar vorbei und überbrachte herzliche Glückwünsche sowie ein Geschenk. Dafür gab es dann im Oktober auf der Dachterrasse der Sommerbergbahn eine ausführliche musikalische Einlage bei der Hochzeit von Andrea (geb. Göbel) und Philipp Schneider. Und auch die kleine Tochter Charlotte von Dirigentin Manuela Maly wurde bei ihrer Taufe musikalisch begleitet. Die traditionelle Mai-Hocketse fand 2021 „to go“ statt mit liebevoll gepackten Vespersäckchen, was von der Bevölkerung richtig gut angenommen wurde. Ende Mai wurde unter den Musikern eine digitale Weinprobe veranstaltet. Die Weinauswahl wurde an die Teilnehmer verteilt und unter Anleitung eines Winzers im jeweils eigenen Haushalt vor dem PC verkostet. Nachdem Ende des Jahres wieder viele Veranstaltungen wie Gottesdienste, Volkstrauertag und Weihnachtsmärkte abgesagt werden mussten, war es für Musiker und Bevölkerung ein kleiner (Weihnachts-) Lichtblick, dass die OVC am Vormittag des Heiligen Abends durch Calmbach zog und an drei verschiedenen Stellen Weihnachtslieder zum Besten gab. So konnte wenigstens ein bisschen Weihnachtsstimmung verbreitet werden. Warme Worte für ihre Musiker fand auch Dirigentin Manuela Maly im Rahmen der Jahreshauptversammlung. Sie freute sich, dass sie bereits seit zwei Jahren bei den Blasmusikern und in der Jugendkapelle den Takt angeben darf und ließ die Auftritte noch einmal Revue passieren, die nach der Corona-Zwangspause stattfinden durften. Ihr Wunsch an die Kapelle ist „Blasmusik mit Anspruch“ zu machen, wofür sie sich eine rege Probenbeteiligung wünscht – vor allem in Hinblick auf das im Januar anstehende Neujahrskonzert. „Das Konzertprogramm steht, es ist durchaus anspruchsvoll und nächsten Freitag steigen wir konzentriert in die Proben ein“, so ihr Ausblick auf die nächsten arbeitsreichen Wochen. Abschließend dankte sie allen für ihr Engagement und Herzblut und hob hierbei vor allem die Jugendleiter hervor. Maly freut sich über den zahlreichen Musikernachwuchs, der vor allem durch die Bläserklassen in Kooperation mit der Fünf-Täler-Schule gesichert wird. Hier schlossen sich direkt die Jugendleiter Sophia Dwuzet, Heike Lutz und Tina Haas mit ihrem Jahresbericht an. Auftritte gab es für die insgesamt 21 Musiker der Jugendkapelle und die 17 Bläserklassen-Kinder zwar kaum, dennoch konnten die ganz jungen Musiker ihr Juniorleistungsabzeichen machen und auch die Lehrgänge für das D1- und D2- Abzeichen waren gut besucht. Drei junge OVC-Musiker spielen derzeit im Kreisjugendorchester mit, weitere Interessenten sind dort jederzeit herzlich willkommen. Für die kommenden Wochen ist geplant, dass die Jungmusiker gemeinsam mit den „Großen“ die hoffentlich stattfindenden Weihnachtsmärkte bespielen dürfen sowie das traditionelle Weihnachtsliederblasen am Baesweiler Eck, das Neujahrskonzert der Jugend und im März ein Jugendvorspielnachmittag. Große Vorfreude herrscht bei den Jungmusikern heute schon auf das Probewochenende in Herrenwies im November. Nach dem Kassenbericht von Michael Riexinger, der trotz Corona- Zwangspause und nur wenigen Auftrittsmöglichkeiten, dank zahlreicher Spender und Sponsoren leicht im Plus abschloss, bescheinigten die Kassenprüfer Alexandra Girrbach und Stefan Göbel dem Kassier eine einwandfreie Kassenführung und empfahlen die Entlastung.

Bürgermeister Marco Gauger outet sich als Fan der OVC

 Erstmalig anwesend bei der Jahreshauptversammlung der OVC war Bürgermeister Marco Gauger. Nach der von ihm beantragten und einstimmig gewährten Entlastung der Vorstandschaft, lobte er den Verein und seine Führungsriege für das vielfältige musikalische und soziale Engagement. Als ehemaliger Hornist der Stadtkapelle Gaildorf sprach er seinen Respekt aus für den Elan der Musiker, die Corona-Pause einigermaßen gut überwunden zu haben. Er honorierte den „tollen Start danach“ und erinnerte nochmals an das „Neujahrskonzert im Mai“, das ihn beeindruckt habe. Er outete sich als Fan der OVC, wünschte den Musikern weiterhin alles Gute und stellte eine Lösung für den Wasserschaden im Vereinszimmer in Aussicht.

Neue Besetzung der Schriftführerposition nötig

Nach zehn Jahren Arbeit in der Vereinsführung, davon acht Jahre als Schriftführerin, wurde Franziska Kremser in der Jahreshauptversammlung auf eigenen Wunsch von Nadja Ziefle verabschiedet. Ziefle dankte

ihr mit herzlichen Worten und überreichte ein kleines Dankeschön. Als Nachfolger von Franziska Kremser wurde Stefan Göbel vorgeschlagen und einstimmig für die nächsten zwei Jahre als Schriftführer der OVC gewählt. Alle weiteren Posten werden von den jeweiligen Amtsinhabern beibehalten, so dass die Vorstandschaft der OVC aktuell folgendermaßen aussieht:

1. Vorsitzende: Nadja Ziefle; 2. Vorsitzender: Danny Rittmann; Kassier: Michael Riexinger; Schriftführer: Stefan Göbel; Beisitzer: Kathrin Jansen, Kornelius Kremser, Maximilian Locher, Rainer Locher, Markus Rittmann, Marie Waidelich; Musikervorstände: Jannick Gutekunst, Wim Welt; Jugendleiter: Sophia Dwuzet, Tina Haas, Heike Lutz. Kassenprüfer sind Alexandra Girrbach und Stefan Großmann. Zum Schluss der Versammlung stellte Nadja Ziefle die bereits terminierten Eckpunkte für das neue Musikerjahr vor. Neben dem oben erwähnten Neujahrskonzert am 21. Januar in der Enztalhalle wird die OVC Anfang des Jahres 2023 den Neujahrsempfang der Stadt Bad Wildbad umrahmen. Für den 1. Mai ist wieder die traditionelle Mai- Hocketse im Flößerpark geplant. Im Sommer werden die Musiker voraussichtlich einer Einladung nach Ulm-Elchingen folgen, wo ein Musikanten- Treffen „am See“ geplant ist. Und auch das Heidelbeerfest in Enzklösterle

steht für Juli schon fest im Programm der OVC. Daneben werden sicher noch etliche größere und kleinere Auftritte dazukommen, die hoffentlich dann auch stattfinden können.